Sanierung der Finanzen

Die Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben für das Geschäftsjahr 2023 ergibt geschätzt einen Verlust. Nach ersten Kalkulationen (kein prüffähiger Jahresabschluss) kann das Minus in der Kasse gegenüber dem Vorjahr mehr als 3.000 Euro betragen. Die Analyse, in welchen Bereichen warum ein so hoher Verlust realisiert wurde, läuft noch.

Die Situation der Vereinskasse sorgt für erheblichen höheren Planungs- und Kalkulationsaufwand, da das verbliebene Guthaben gerade so ausreichend ist, um alle anfallenden Kosten der Beachplatzsanierung begleichen zu können. Die ursprüngliche Kalkulation des Beachplatzes wurde vor über 4 Jahren erstellt und die bewilligten Fördermittel passen nicht mehr ansatzweise. Sie reichen gerade für die Bezahlung des Gala-Bauers zum Umbau des Beachplatzes. Entgegen der ursprünglichen Planung müssen die Kosten für die Garage (5.000 Euro) und den Sand (2.000 Euro) aus der Vereinskasse bestritten werden. Und da reicht das verbliebene Guthaben von geschätzt 7.500 Euro gerade so aus, um die Ausgaben zu decken.

Darüber hinaus hat der Vorstand im Rahmen seiner Tätigkeit im letzten Jahr über 6.000 Euro an Fördermittel und Zuschüssen eingeworben. Diese werden allerdings nicht pauschal dem Verein, sondern meist nur für bestimmte Zwecke gewährt. Sie ermöglichen es uns weitere Vereinsaktionen (z.B. Vereinsfahrt, Zelten auf dem Beachplatz, Besuch im Moviepark, Trainerausbildung) durchzuführen oder Materialien (z.B. T-Shirts für die Vereinsfahrt) anzuschaffen, die wir sonst aus der Vereinskasse zahlen müssten.

Hierbei gilt es einiges zu berücksichtigen: die letzte Erhöhung der Beiträge wurde 2012 beschlossen und liegt somit mehr als 11 Jahre zurück. Seit diesem Zeitpunkt wurden umfangreiche Maßnahmen eingeführt bzw. Verpflichtung auferlegt, die die Ausgaben haben steigen lassen. Nicht zu vergessen sind die allgemein gestiegenen Kosten, die uns alle betreffen. Pauschal gesagt, es ist alles teurer geworden.

Spielerpässe waren früher 5 Jahre gültig und kosteten für diesen Zeitraum einmalig 10 Euro. Durch einen Beschluss des WVV wurden elektronische Pässe eingeführt, die mittlerweile 10 Euro pro Jahr kosten. Allein in diesem Bereich müssen wir, auch aufgrund der hohen Anzahl der am Spielbetrieb des WVV teilenehmenden Aktiven, jährlich mehr als 1.700 Euro aufwenden. Darüber hinaus bieten wir seit längerem im Rahmen der Mitgliederwerbung an, dass alle neuen Mitlieder ein kostenloses Welcome-Shirt erhalten, was ebenfalls jährliche Kosten in Höhe von ca. 500 Euro bedingt. Zusätzlich besitzen wir ca. 60 Volleybälle, von denen wir jährlich 12 ersetzen. Die jährlichen Kosten hierfür belaufen sich mittlerweile auch auf knapp 800 Euro.

Zur Verdeutlichung der Dimensionen sollte man noch wissen, dass wird in 2023 mit den gesamten Mitgliedsbeiträgen nur die Traineraufwendungen, Spielerpässe und Bälle bestreiten konnten. Alles weitere muss durch überwiegend zweckgebundene Spenden finanziert werden.

Und nicht zu vergessen ist natürlich aufgrund der stark gestiegenen Mitgliederzahlen und der damit verbundenen stark angestiegenen Mannschaftsmeldungen beim WVV, der Trainerstab, der den Trainings- und Spielbetrieb ermöglicht. Wir können zu Recht stolz darauf sein, dass wir mit unserem Trainermodell sehr viele Jugendliche als Trainer gewinnen konnten. Dieses Vorgehen entspricht vollumfänglich unserer Satzung, in der wir uns in § 1 Abs. 2 verpflichten, den Volleyballsport und die Jugendarbeit zu fördern.

Das Hospitationsmodell (1 Supervisor als Traineraufsicht in der Halle, je Jugendmannschaft ein jugendlicher Haupt- und ein jugendlicher Co-Trainer) sorgt für eine rechtssichere und für die Nachwuchstrainer sehr attraktive Situation. Sie können nach dem Besuch eines entsprechenden Trainerlehrgangs eigenverantwortlich eine Mannschaft trainieren und haben jederzeit einen sehr erfahrenen Supervisor dabei, der mit Rat und ggf. Tat zur Seite stehen kann. Kein Nachwuchstrainer wird mit der Betreuung seiner Mannschaft allein gelassen und hat jederzeit Hilfe. Dies bedeutet für den Verein allerdings hohe Ausbildungskosten (im Jahr 2023 fast 1.000 Euro für Aus- und Fortbildung) sowie hohe Aufwandsentschädigungen für den Trainerstab (8 Trainer, 10 Nachwuchstrainer). Der Anteil der Trainerkosten an den eingenommenen Mitgliedsbeiträgen beträgt im Jahr 2023 fast 85 %. Wir haben 14.335 Euro für die Aufwandsentschädigungen der Trainer ausgegeben.

Zur Entspannung der Finanzsituation hat der Vorstand beschlossen, der Mitgliederversammlung eine moderate Erhöhung der Mitgliedsbeiträge um 2 Euro bzw. 1 Euro pro Monat vorzuschlagen. Eine Erhöhung um 2 Euro pro Monat für Aktive bedeutet bei wöchentlich 2 Trainings eine Mehrbelastung von 25 Cent je Trainingseinheit.

Vorschlag für die Beitragserhöhung an die Mitgliederversammlung:

BeitragsgruppeSeit Juli 2012Ab Juli 2024Differenz
Aktive ab 16 Jahre10 €12 €2 €
Aktive bis 15 Jahre7 €9 €2 €
Hobbys, Fitness6 €7 €1 €
Passive Mitglieder4 €4 €
Familien
(ab 3 Mitgliedern)
-2 € je Mitglied-2 € je Mitglied
Aufnahmegebühr
(ab 18 Jahre)
15 €15 €

Bei Zustimmung zur Erhöhung der Mitgliedsbeiträge durch die Mitgliedversammlung erwarten wir bei der jetzigen Zahl von 225 Mitgliedern ein Plus von ca. 4.000 Euro. Davon würden im Jahr 2024 aufgrund der Wirksamkeit des Beschlusses der Mitgliederversammlung zur Jahresmitte 2.000 Euro realisiert werden.